Lokal gegen den Klimawandel

  • Lesedauer: 2 Min.

Von Inés Acosta, Montevideo (IPS)

Nach dem Scheitern der Klimakonferenz in Kopenhagen haben Lokalregierungen einen Strategiewechsel in der internationalen Klimapolitik gefordert. Anstatt dem Problem der Erderwärmung wie bisher auf der nationalstaatlichen Ebene zu Leibe zu rücken, sollten lokale Lösungen in den Mittelpunkt rücken, hieß es auf einer Konferenz in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo. »Da die 120 Staats- und Regierungschefs nicht in der Lage waren, ein Klimaabkommen zustandezubringen, ist es an uns, den Klimawandel zu bekämpfen«, sagte Frederic Ximeno von der Generaldirektion für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit der spanischen Provinz Katalonien. »Wenn Abkommen oder Lösungen von oben nach unten nichts fruchten, müssen wir es von unten nach oben probieren.«

Das dreitägige Treffen fand auf Anregung des Nationalen Netzwerks der Regionalregierungen für nachhaltige Entwicklung (nrg4SD) statt. Organisiert wurde es vom Kongress der Intendanten, einem aus uruguayischen Provinzgouverneuren bestehenden Gremium, mit der Unterstützung des UN-Entwicklungsprogramms. Die rund 500 Konferenzteilnehmer – Klimaexperten und Vertreter von Lokal- und Regionalregierungen aus 25 Staaten – waren sich einig, dass der Kampf gegen die Erderwärmung auf lokaler Ebene stattfinden muss.

Auf der Konferenz in Montevideo wurden eine Reihe von Projekten vorgestellt, mit denen lokale Behörden bereits auf den Klimawandel regieren. Der brasilianische Bundesstaat São Paulo beispielsweise hat insgesamt 400 Millionen US-Dollar für Unternehmen bereitgestellt, die auf klimafreundliche Produktionsanlagen umsteigen. Die Vorschläge der Lokalregierungen werden auf der Klimakonferenz in Mexiko Ende des Jahres vorgestellt.

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