Gastdozent für Poetik

Navid Kermani

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Schriftsteller und Islamwissenschaftler Navid Kermani hielt gestern an der Frankfurter Goethe-Universität seine erste Vorlesung als Poetik-Gastdozent. Zum Auftakt der fünfteiligen Reihe sprach der 42-Jährige über Friedrich Hölderlin und Jean Paul. Mit Blick auf sein eigenes Romanprojekt will Kermani sich mit dem Erzählen vom Zufall und den Zufälligkeiten des Erzählens auseinandersetzen. Der Sohn iranischer Eltern sorgte im vergangenen Jahr bundesweit durch den Eklat um den Hessischen Kulturpreis für Schlagzeilen. Wegen eines Aufsatzes über die christliche Kreuzsymbolik war dem muslimischen Autor von einem Kuratorium unter Vorsitz von Hessens Ministerpräsident Roland Koch die Auszeichnung zunächst aberkannt worden. Später wurde der Konflikt beigelegt.

Die Frankfurter Poetikdozentur, die 1959 als erste ihrer Art an einer deutschen Hochschule eingerichtet wurde, wird u.a. von Suhrkamp getragen. Zu den bisherigen Dozenten gehörten Ingeborg Bachmann, Günter Grass, Heinrich Böll, Christa Wolf und Peter Sloterdijk. Zuletzt hatte im Wintersemester 2009/10 der Lyriker Durs Grünbein die Dozentur inne. dpa

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.