Offene Himmel über USA und EU
Minister unterzeichneten neues Luftverkehrsabkommen
Luxemburg/Brüssel (dpa/ND). Flüge in die USA dürften künftig billiger werden. Dafür soll das neue Luftverkehrsabkommen »Open Skies« zwischen der EU und den USA sorgen, das den Wettbewerb am Himmel stärken und den europäischen Fluglinien und somit letztlich den Passagieren günstigere Konditionen liefern soll. Vertreter von EU und USA unterzeichneten am Donnerstag beim Treffen der EU-Verkehrsminister in Luxemburg die zweite Stufe des Vertrags. Der US-Kongress und das Europaparlament müssen noch zustimmen.
»Freie Flugmöglichkeiten am Himmel nutzen vor allem den Passagieren und stärken den Transport von Luftfracht über den Atlantik«, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). Nach Angaben der EU-Kommission wird die Öffnung des Luftfahrtmarktes zwischen der EU und den USA einen wirtschaftlichen Nutzen von rund 12 Milliarden Euro bringen und bis zu 80 000 neue Jobs schaffen.
Die EU und die USA sind die beiden führenden Luftverkehrsmärkte der Welt. Das Abkommen erleichtert vor allem Investoren den Zugang zu den Märkten. Damit wird eine seit Langem erhobene Forderung der EU auf niedrigere Hürden für den Markteintritt in den USA erfüllt. Die USA hatten bislang ihre finanziell ausgelaugten Fluglinien geschützt, indem sie die maximalen Stimmrechte ausländischer Investoren auf knapp 25 Prozent begrenzten. Bereits im März 2008 war der erste Teil des Abkommen in Kraft getreten. Es erlaubte allen europäischen Fluglinien, auch von anderen EU-Staaten aus in die USA zu fliegen und umgekehrt. Von einer Liberalisierung ist man aber noch weit entfernt.
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