Sorglos im Netz unterwegs

Datenschutz

  • Katja Eichholz
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Debatte um den Datenschutz in sozialen Netzwerken nimmt kein Ende. So geriet das Unternehmen Facebook Anfang dieser Woche erneut in die Kritik, nachdem bekannt geworden war, dass es möglich ist, mehrere Kontakte eines Nicht-Mitglieds ausfindig zu machen, wenn man mit dessen E-Mail-Adresse ein Profil erstellt. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) forderte Konsequenzen aus Datenschutzmängeln zu ziehen. Doch wie steht es um die Eigenverantwortung der Nutzer?

Studien zufolge nutzt mittlerweile rund ein Viertel der Deutschen soziale Netzwerke wie Facebook, Xing oder Lokalisten – Tendenz steigend. Drei von fünf Benutzern sind Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren, die sich des Wertes ihrer persönlichen Informationen kaum bewusst sind, so Ulrike Wagner von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). Sie wären zu wenig über den Datenschutz informiert und wüssten nicht, dass die von ihnen geteilten Informationen von Plattformbetreibern eingesehen werden, um anschließend passgenaue Werbung schalten zu können.

Die Währung, mit denen die Benutzer ihre Teilnahme an den kostenfreien sozialen Netzwerken bezahlen, heißt nicht Geld, sondern Information. Die Studie »Persönliche Informationen in aller Öffentlichkeit?« des BLM macht deutlich, dass vielen Jugendlichen das Wissen über diese Medienstrukturen fehlt. Doch auch Erwachsene machen sich über den Datenschutz wenig Gedanken und gehen entsprechend sorglos mit ihren Informationen um. Viele verzichten darauf, sich die AGBs der Plattformbetreiber durchzulesen und wissen daher gar nicht, was mit ihren Informationen passiert, mit wem diese geteilt werden. Grundsätzlich gilt: Benutzer sollten ihre persönlichen Angaben auf ein nötiges Minimum beschränken.

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