Hohes Selbstwertgefühl macht gesund
Der Psychologe Andy Martens von der University of Canterbury www.canterbury.ac.nz überlegte gemeinsam mit seinem Team, ob dieser Effekt noch weit- reichender sein und sogar physiologische Reaktionen verringern könnte. Bei einem Test erhielten die Teilnehmer ein falsches Feedback über ihre Intelligenz oder ihre Persönlichkeit. Ziel war es, das Selbstwertgefühl zu senken. Bei einem anderen Test wurden sie ersucht, ihr natürliches Selbstwertgefühl zwei Wochen lang jeden Tag zu bewerten. Zusätzlich wurde die Aktivität des Vagustonus des Herzens analysiert. Diese Werte geben an, wie stark das parasympathische Nervensystem (PNS) die Aktivität des Herzens beeinflusst.
Das parasympathische Nervensystem sorgt für die Verlangsamung und Beruhigung des Herzens. Es reduziert Stress und Entzündungen. Ist es nicht ausreichend aktiv, kann es zu kardiovaskulären Problemen und Autoimmunerkrankungen kommen.
Bei jedem Test entsprach ein höheres Selbstwertgefühl einem höheren Vagustonus. Martens betont laut NewScientist, dass die aktuelle Studie erstmals nachweist, dass Veränderungen des Selbstwertgefühls zu einer direkten Veränderung der Physiologie führen können. Damit sei ein wichtiger Schritt zur Überbrückung der Kluft zwischen Selbstwertgefühl und Gesundheit gelungen,
Der Psychologe ist davon überzeugt, dass die zuverlässigste Möglichkeit zur Verbesserung des Selbstwertgefühls darin besteht, sich mit Freunden oder Familienmitgliedern zu umgeben, die einen unterstützen und ein positives Feedback geben. Dies sei hilfreicher als versuchte man zum Beispiel, positiv zu denken. ND
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