Die Rezension - Darm als Signal
In diesem Buch schreibt der erfahrene Heilpraktiker Joachim Bernd Vollmer, dass viele Krankheitsbilder wie Hautleiden, Allergien und chronische Kopfschmerzen auf ein Ungleichgewicht im Darm zurückzuführen sind. Funktioniert der Darm gut, sind wir gesund.
Zunächst informiert der Experte über den Prozess der Nahrungsaufnahme, die Fortbewegung der Nahrung, Zerkleinerung und Verarbeitung durch die Verdauungssäfte bis hin zur Ausscheidung. Dabei geht er auf die Funktionen des Kauens ein und erklärt die Aufgaben des Magens, des Zwölffingerdarms und des Dünn- und Dickdarms. Danach widmet er sich den Problemen, die rund um den Darm entstehen können. Unter anderem erläutert er, dass die gehäuft auftretenden Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung eine direkte Beziehung zur Wohlstandsgesellschaft haben. »Je einfacher und naturverbundener die Völker leben, desto weniger kennt man chronische Darmprobleme«, so der Heilpraktiker. Einer der Gründe für die immer größer werdende Verbreitung chronischer Erkrankungen ist seiner Meinung nach die Ernährung von industriell gefertigten Produkten, »denn ein Großteil der industriellen Nahrungsmittel ist nur noch chemisch von sogenannten Food-Designern hergestellt, die den sogenannten Genuss ohne Reue suggerieren wollen. Auf der Speisekarte findet man dann pflanzlichen Käse ohne Milcheiweiß, Salat mit fettlosem Sahnedressing, Eierspeise cholesterinfrei …« Die Folgen sind Übergewicht, Herzbeschwerden, Atemnot, Arterienverkalkung und Diabetes.
Joachim Bernd Vollmer: Gesunder Darm, gesundes Leben, MensSana, Knaur Taschenbuch, 255 S., pb., 8,95 €.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.