Tungurahua speit wieder Feuer
Drei Kilometer hohe Rauchwolke steigt in den Himmel
Der Vulkan Tungurahua in Ecuador spuckt nach mehreren Monaten relativer Ruhe wieder Feuer und Asche. Es habe sich eine drei Kilometer hohe Rauchwolke gebildet, teilte die Leiterin des Katastrophenschutzes, María del Pilar Cornejo, am Dienstag mit. An den Hängen strömten Lava und glühende Gesteinsbrocken ins Tal, berichtete das Geophysikalische Institut des Landes. Zudem sei ein Grollen zu hören, das in den Ortschaften in der Umgebung die Fensterscheiben vibrieren lasse.
Wegen der Ausbruchsgefahr rief der Katastrophenschutz die zweithöchste Alarmstufe aus. In naheliegenden Dörfern wurden Atemschutzmasken sowie Erste-Hilfe-Pakete verteilt. Wenn sich die Lage zuspitzt, sollen mehrere Gemeinden evakuiert werden. »Das Grollen beunruhigt uns nicht mehr so sehr. Außerdem müssen wir auf den Feldern arbeiten, denn damit verdienen wir unseren Lebensunterhalt«, sagte ein Bauer. Schließlich sei zwischen Dezember und Januar Erntezeit.
Der rund 5000 Meter hohe Tungurahua liegt in den ecuadorianischen Anden 130 Kilometer südlich der Hauptstadt Quito. In der Ureinwohner-Sprache bedeutet der Name »Feuerkehle«. Der Vulkan ist nach über einem Jahrhundert Ruhe seit 1999 aktiv. 2006 starben bei größeren Ausbrüchen mehrere Menschen. dpa
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