Wulff als »Pinocchio« bezeichnet
Berlin (AFP/nd). Wegen Verbindungen seiner früheren Anwaltskanzlei zum Unternehmer Egon Geerkens sieht sich Bundespräsident Christian Wulff neuen Vorwürfen ausgesetzt. Der niedersächsische Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel hielt ihm vor, den Landtag über diesen Aspekt seiner Beziehung zu Geerkens getäuscht zu haben. Wulff habe das Parlament »nach Strich und Faden hinters Licht geführt«, sagte Wenzel. »Wir haben jetzt doch einen Pinocchio offensichtlich im Bundespräsidialamt«, kommentierte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles.
Zuvor wurde berichtet, Geerkens sei Mandant und Vermieter einer Kanzlei gewesen, für die Wulff tätig gewesen sei. Das Staatsoberhaupt steht unter anderem in der Kritik, weil er dem Landtag auf die Frage nach einer Geschäftsverbindung mit Geerkens verschwiegen hatte, dass er als Ministerpräsident vom Ehepaar Geerkens einen Kredit erhalten hatte. Auch die Verbindungen über die Kanzlei hatte er nicht erwähnt.
Wulffs Anwalt Gernot Lehr erklärte dazu, dass Geerkens' Rolle als Mandant und Vermieter der Kanzlei »keine Geschäftsbeziehung von Christian Wulff zu Egon Geerkens« begründet habe.
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