Wulff als »Pinocchio« bezeichnet

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (AFP/nd). Wegen Verbindungen seiner früheren Anwaltskanzlei zum Unternehmer Egon Geerkens sieht sich Bundespräsident Christian Wulff neuen Vorwürfen ausgesetzt. Der niedersächsische Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel hielt ihm vor, den Landtag über diesen Aspekt seiner Beziehung zu Geerkens getäuscht zu haben. Wulff habe das Parlament »nach Strich und Faden hinters Licht geführt«, sagte Wenzel. »Wir haben jetzt doch einen Pinocchio offensichtlich im Bundespräsidialamt«, kommentierte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles.

Zuvor wurde berichtet, Geerkens sei Mandant und Vermieter einer Kanzlei gewesen, für die Wulff tätig gewesen sei. Das Staatsoberhaupt steht unter anderem in der Kritik, weil er dem Landtag auf die Frage nach einer Geschäftsverbindung mit Geerkens verschwiegen hatte, dass er als Ministerpräsident vom Ehepaar Geerkens einen Kredit erhalten hatte. Auch die Verbindungen über die Kanzlei hatte er nicht erwähnt.

Wulffs Anwalt Gernot Lehr erklärte dazu, dass Geerkens' Rolle als Mandant und Vermieter der Kanzlei »keine Geschäftsbeziehung von Christian Wulff zu Egon Geerkens« begründet habe.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.