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Rückenwind für Romney

US-Republikaner siegte in Michigan und Arizona

  • Lesedauer: 2 Min.
Doppelschlag zur rechten Zeit: US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney hat eine Woche vor dem »Super Tuesday« bewiesen, wichtige Wahlen gewinnen zu können. Doch das Rennen bleibt offen.

Washington (dpa/nd). Dem Republikaner Mitt Romney ist im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur ein Befreiungsschlag gelungen. Der 64 Jahre alte Multimillionär gewann am Dienstag (Ortszeit) die Vorwahlen in Michigan und Arizona. Damit setzte sich Romney eine Woche vor dem »Super Tuesday« - an dem in zehn Bundesstaaten vorgewählt wird - erstmals deutlich vom übrigen Kandidatenfeld ab.

Das Rennen im industriellen Michigan war in den vergangenen Wochen zu einem erbitterten Zweikampf zwischen Romney und seinem ultrakonservativen Kontrahenten Rick Santorum ausgeartet. Romney stand unter großem Druck, in seinem Heimatstaat zu gewinnen. Sein Vater war dort einst ein beliebter Gouverneur.

Allerdings machte Romney am Ende in Michigan nur knapp das Rennen. Nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen lag er mit 41,1 Prozent vorn. Santorum erhielt 37,9 Prozent. Der radikalliberale Abgeordnete Ron Paul bekam 12 Prozent, Exparlamentspräsident Newt Gingrich 7.

In Michigan gab es zwei Besonderheiten. Anders als in Arizona sicherte sich Romney mit seinem Sieg nicht automatisch die Unterstützung aller 30 Delegierten für den Nominierungsparteitag der Republikaner im August. Die Delegiertenstimmen werden nach einzelnen Distrikten verteilt, so dass auch Santorum viele gewinnen konnte. Zum anderen durften an der Vorwahl auch Demokraten oder parteiunabhängige Wähler teilnehmen. Romney warf seinem Rivalen Santorum vor, er habe bei Demokraten und Gewerkschaftern um Unterstützung gebeten.

»Wir haben nicht haushoch gewonnen, aber wir haben gut genug gewonnen«, erklärte Romney. »Ich bin bereit, unsere Partei zum Sieg zu führen und unsere Nation zurück in den Wohlstand.« Kommentatoren merkten an, dass Romney erneut nicht so stark wie erhofft bei einflussreichen Teilen der republikanischen Parteibasis punkten konnte. Das sind die religiösen Rechten und Erzkonservativen sowie die Mitglieder der rechtspopulistischen Tea Party. Dagegen hätten vor allem Wähler, für die Themen wie Wirtschaft und Arbeit oberste Priorität hätten, Romney unterstützt, berichtete die »New York Times«.

In Arizona war der Sieg des Mormonen wesentlich klarer. Nach Auszählung aller Stimmen stand Romney bei 47,3 Prozent. Santorum kam auf 26,6 Prozent. Gingrich erzielte 16 und Paul 8 Prozent. In diesem Staat gilt bei der Vergabe der 29 Delegierten, dass Romney als Gewinner alle zugesprochen bekommt.

Gingrich und Paul hatten dagegen kaum Wahlkampf in den beiden Staaten betrieben, sondern sich auf die nächsten Abstimmungen konzentriert.

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