- Kultur
- Buchbeilage
Kleinod im Jubiläumsjahr
KARL MAY: »Winnetou und Old Shatterhand«
Mit zehn Jahren«, antwortete mir Bernhard Schmid, Chef des Karl-May-Verlags, auf meine Frage, wann er mit der Lektüre des sächsischen Vielschreibers begonnen habe. »Ein Einstiegsalter, das wir noch immer empfehlen.«
Wer ein treuer Jünger des »Maysters« werden will, kann in der Tat nicht früh genug anfangen, die Spuren der Indianer und Westmänner zu lesen, respektive sich (vor-)lesen zu lassen. Mit dem Buch »Winnetou und Old Shatterhand« können sich bereits Fünf- bis Sechsjährige mit den beiden Blutsbrüdern anfreunden, den Sohn des Bärenjägers kennenlernen, den Schatz im Silbersee suchen, die Intrigen des Ölprinzen entlarven oder Weihnacht im Wilden Westen feiern.
Aus den bekanntesten Reise- und Jugenderzählungen Karl Mays hat Heike Krause-Leipoldt Kurzfassungen destilliert, die alle spannenden und atmosphärischen Substanzen der überbordenden Fantasie des unermüdlichen Fabulierers enthalten.
Die üppige farbige und schwarz-weiße Illustrierung macht den Band vollends zu einem Kleinod der Kinderliteratur. Es lässt hoffen, dass im Karl-May-Jubiläumsjahr 2012 (25. Februar 170. Geburtstag, 30. März 100. Todestag) der Buchhandel dem meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache wieder etwas mehr Platz im Regal einräumt. Doch Vorsicht: Die erste Lektüre kann folgenschwer sein und nicht nur die erste, sondern auch die große Liebe werden.
Karl May: Winnetou und Old Shatterhand. Kurzfassungen mit Illustrationen. Karl-May-Verlag. 140 S., geb., 7,95 €.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.