Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

  • Politik
  • ERIK WEIHÖNIG, Mediengruppe Schmidt und Partner: „Wir sind für alle fortschrittlichen Diskussionen offen“

Entsteht in Berlin ein linker Medienkonzern?

  • CHRISTOPH SEILS
  • Lesedauer: 1 Min.

„Die historische Situation nach der deutschen Vereinigung und die sozialen Fragen schreien förmlich danach, daß kritische Publikationsmöglichkeiten existieren. Wir sind bereit, unsfere Medien allen linken und kritische Kräften für die politische Auseinandersetzung zur Verfügung zu stellen“, erklärt Erik Weihönig, einer der fünf gleichberechtigten Geschäftsführer der Mediengruppe Schmidt und Partner (MSP) in einem Gespräch mit dem ND.

1972 gründeten Studenten des Fachbereichs Kulturwissenschaft der TU Berlin die Elefanten-Press-Galerie in Berlin-Kreuzberg. Was als Ausstellungsraum für Aktionskunst, Fotomontagen, Postkartenund Plakatkunst sowie politische Karikatur begann, hat sich inzwischen zu einem beachtlichen Verlags- und Medienunternehmen mit rund 320 Mitarbeitern entwickelt. Aus dem anschließend gegründeten Elefanten-Press-Verlag entstand in den siebziger Jahren ein zeitgeschichtlicher Verlag. 1987/88 übernahmen die Kreuzberger die kurz vor der Pleite stehende Satire-Zeitschrift Titanic.

Der Schritt vom Berliner Hinterhofverlag zur öffentlich beachteten Mediengruppe begann mit der Wende. Vom Konkursverwalter kaufte man die Volkszeitung und fusionierte sie mit der DDR-Kulturwochenzeitung Sonntag zur ersten Ost-West-Zeitschrift Freitag.Im April 1991 kaufte MSP schließlich die Junge Welt, und seit dem vergangenen Monat ist auch die Übernahme des Treptower Verlagshauses sowie der Tribüne-Druckerei perfekt. Allerdings hat die Tageszeitung Tribüne einen anderen Verleger. i

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.