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Epstein-Barr Viren werden untersucht

  • Lesedauer: 1 Min.
Über 95Prozent der Bevölkerung tragen Epstein-Barr-Viren (EBV). Da diese Tumorviren in Zusammenhang mit Lymphomen, Magenkrebs und Tumoren im Nasen-Rachen-Raum stehen, will eine neue Abteilung im Deutschen Krebsforschungszentrum das näher untersuchen. Einen Zusammenhang zwischen der Infektion mit EBV und Krebs gibt es auch bei Morbus Hodgkin: In 50 Prozent der Fälle sind die Viren mit der Krankheit assoziiert. Ein erhöhtes Risiko, an EBV-bedingten Tumoren zu erkranken, haben Empfänger einer Organspende, da ihr Immunsystem unterdrückt ist und damit nicht den natürlichen Schutz vor dem Virus bietet. Epstein-Barr-Viren findet man bei gesunden Menschen ausschließlich in B-Lymphozyten, einem bestimmten Zelltyp des Immunsystems. In deutlichem Gegensatz dazu steht die Beobachtung, dass EBV-assoziierte Tumoren nicht aus diesen B-Zellen, sondern häufig aus den so genannten T-Lymphozyten, oder aus Epithelzellen (Zellen der Haut und der Schleimhäute) entstehen. Deshalb wird vermutet, dass die Infektion anderer Zelltypen als der B-Lymphozyten mit dem Epstein-Barr-Virus mit hohem Krebsrisiko verbunden ist. Die Analyse des Erbguts ver-schiedener Virusstämme soll nun Aufschluss über den Infektionszyklus geben. Parallel dazu erfolgen Untersuchungen an menschlichen Tumoren, die mit EBV infiziert sind.
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