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Alte bekannte lassen Saiten jazzen

Gitarrenkonzerte in Kreuzberg und Mitte Von Hansdieter Grünfeld

  • Lesedauer: 2 Min.

Helmut »Joe« Sachse

Foto: Grünfeld

Ob in Kreuzberg oder in Mitte, die Hofkonzerte halten es heute und morgen mit den Gitarren. Fünf Interpreten unterschiedlicher Jazzspielweisen greifen in die Saiten. Für den Gitarrenmainstream, der auch noch ergraute Jazzfans erwärmt, kommen heute »The Great Guitars of Jazz« in den Schmiedehof der Schultheiss Brauerei. Herb Ellis, Charlie Byrd und Mündeil Love präsentieren mit atemberaubender Fingertechnik Blues, Bebop und Bossa Nova im swingenden Jazzgewand.

Viel junges und größtenteils Stammpublikum aus dem östlichen Teil Berlins, das auch ein Ohr fürs Experimentelle und Unkonventionelle hat, dürfte zu gleich zwei Trios ins Areal der Klosterstraße 68-70 drängen. Geboren 1948 in Mittweida - zählte der Flötist und Gitarrist Helmut »Joe« Sachse seit 1971 zu den führenden Jazzmusikern der DDR und hat mit Kollegen wie Manfred Schulze oder Ernst Ludwig Petrowsky zusammengearbeitet. Seine musikalischen Haupteinflüsse finden sich im Rock wie im Free Jazz. In sein »Projekt«, das anläßlich der Leipziger Jazztage ins Leben gerufen wurde, holte er seinen langjäh-

rigen Kollegen, den Saxophonisten Manfred Hering sowie den international hochgeschätzten englischen Schlagzeuger John Marshall. »Cut«, ursprünglich nur

aus Schlagzeuger Jason Kahn und Gitarristen Birger Löhl bestehend, erweiterte sich durch den Saxophonisten Gregor Hotz zum Trio. Das musikalische Konzept der drei schockt durch bewußten Bruch der Jazz- und Rockkonventionen. Es ist, wenn überhaupt, nur zwischen freier Spielweise und Hardcore anzusiedeln.

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