Jeder achte Mensch hungert
Welternährungstag: Trotz genügend Lebensmitteln werden Millionen nicht satt
Berlin (nd). Heute wird zum 32. Mal der Welternährungstag begangen. Der 1979 initiierte Tag weist jedes Jahr auf den Skandal hin, dass fast eine Milliarde Menschen an Hunger und Unterernährung leiden. Der Rückgang von 925 Millionen auf aktuell 870 Millionen Menschen gibt keinen Grund zur Entwarnung. Dabei gibt es keinen objektiven Mangel - für zwölf Milliarden Menschen könnten Lebensmittel bei den gegebenen technischen Möglichkeiten produziert werden, und trotzdem hungert jeder achte der sieben Milliarden Erdenbewohner.
Nach dem neuen Welthunger-Index ist die Situation am schlimmsten in Burundi, Eritrea und Haiti. Dort sind mehr als die Hälfte der Einwohner unterernährt. Für Kongo, das bisher den letzten Platz einnahm, lagen keine ausreichenden Daten vor, ebenso wenig für die Krisenländer Somalia, Afghanistan oder Irak. Der Index misst den Hunger in einem Land. Messgrößen sind der Anteil der Unterernährten an der Bevölkerung, der Anteil untergewichtiger Kinder und der Anteil der Kinder, die vor dem fünften Lebensjahr sterben.
Die natürlichen Ressourcen, auf denen die Ernährung beruht, werden immer knapper. Es führt daher kein Weg daran vorbei, in Zukunft mehr Nahrung mit weniger Rohstoffen zu produzieren und nachhaltig mit den begrenzten Gütern der Erde umzugehen.
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