Was haben wir getan ...
Die Novemberpogrome 1938 markierten den Auftakt des Holocaust
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 steckten die Nazis über tausend Synagogen in Brand, zerstörten Friedhöfe, ermordeten Hunderte Juden. In ganz Deutschland wurde mit den Novemberpogromen sichtbar, was für Millionen in den Todesfabriken von Auschwitz, Sobibor oder Treblinka endete: die systematische Verfolgung und Vernichtung des jüdischen Lebens in Deutschland, dann im überfallenen Europa.
Der Bundestag debattierte gestern über den Umgang mit der NS-Vergangenheit. Gerhard Schulze stieß bei der Suche nach jüdischen Vorfahren und Verwandten, die in alle Welt verstreut wurden, auf das Gedicht-Tagebuch seines Cousins Joachim Esberg, der in Auschwitz ums Leben kam.
Was haben wir getan,
die, da wir leben,
leiden müssen
und unsren Fluch
nicht fliehen können,
als in den Tod,
der alles löst?
Joachim Esberg
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