Die große Kunst des Betrugs

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Die Herren auf dem Bild links sollen Betrüger sein. Sie gehören einer Musikgruppe namens »Kastelruther Spatzen« an. Millionen von CDs haben sie verkauft - nur selbst musiziert haben sie nicht. Es waren Studiomusiker, die das für sie übernahmen, da das musikalische Talent der »Spatzen« unzureichend war.

Das ist Betrug, schallt es den Betrügern entgegen. Der Empörung ist die Schadenfreude leicht anzumerken. Betrug ist das wohl, doch einer, der darum weiß, dass die Betrogenen betrogen werden wollen. Nicht der Totschlag soll mehr der läppische Zeitvertreib für das sture Leben sein, in das man sich schickt (Adorno), sondern die heile Welt vor Alpenkulisse. Das ist Fortschritt zu nennen!

Scheinheilig, wer darin nur den verwerflichen Betrug erkennen will. Der Betrug hat etwas mimetisches an sich. Er hebt das Profane in die große Kunst. Das Profane am Putsch der Bolschewiki 1917 wurde erst durch Eisensteins falsches Bild vom »Sturm aufs Winterpalais« im Welt-Gedächtnis verankert. jam

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