Thailand für Gespräche mit Rebellen
Vermittlung von Malaysia
Kuala Lumpur/Bangkok (dpa/ epd/nd). Die thailändische Regierung will Friedensgespräche mit den Muslim-Rebellen im Süden des Landes aufnehmen. Eine entsprechende Erklärung unterzeichneten am Donnerstag der Chef des thailändischen Nationalen Sicherheitsrates, Paradorn Pattannathabutr, und Hassan Taib als Vertreter der Rebellengruppe Nationale Revolutionäre Front in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur.
Der Süden Thailands wird seit Jahren von Unruhen erschüttert. Islamische Separatisten, die auch von Malaysia aus operieren, kämpfen dort für die Unabhängigkeit der drei Provinzen Pattani, Narathiwat und Yala vom überwiegend buddhistischen Thailand. Rund 80 Prozent der zwei Millionen Einwohner dieser Provinzen sind Muslime. Seit 2005 sind mehr als 5300 Menschen bei Anschlägen umgekommen.
Die Unterzeichnung der Willenserklärung zur Aufnahme der Friedensgespräche fand vor einem Malaysia-Besuch der thailändischen Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra statt, die zu Regierungskonsultationen in Kuala Lumpur erwartet wurde.
In der Vergangenheit gab es wiederholt heimliche Gespräche beider Seiten. Offiziell bekannte sich Thailands bis dato nicht dazu, weil dies eine Legitimierung der Aufständischen bedeutet hätte. Die jetzige Absichtserklärung zur Aufnahme von Verhandlungen erfolgte offenbar auf Vermittlung Malaysias.
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