Waffen von EU verlangt
Syrischer Rebellenführer in Brüssel
Brüssel/Washington (dpa/AFP/ nd). Der Stabschef der oppositionellen »Freien Syrischen Armee«, Salim Idriss, sagte am Mittwoch vor Journalisten in Brüssel: »Wir brauchen Waffen und Munition, um das Töten zu stoppen, um uns und unsere Bürger zu verteidigen.« Wären die Rebellen besser ausgerüstet, wäre ein rasches militärisches Ende möglich: »Das Regime würde innerhalb eines Monats zusammenbrechen. Ich meine, was ich sage.« Idriss forderte die Aufhebung des auch innerhalb der EU umstrittenen Waffenembargos gegen Syrien. Dieses treffe nicht das Regime, weil es von Russland und Iran Waffen erhalte. »Das Waffenembargo der EU trifft nur die Zivilisten und die Kämpfer gegen Assad.«
Zahlreiche Staaten sind nach den Worten von US-Außenminister John Kerry mittlerweile am militärischen Training syrischer Aufständischer beteiligt. »Viele Länder« bildeten Rebellen, die sich im Kampf gegen die Assad-Regierung befinden, aus, sagte Kerry am Mittwoch dem Sender Fox News. Assad müsse diese Zeichen richtig deuten, fügte Kerry, der sich in Katar aufhielt, hinzu. Er machte keine Angaben, welche Länder den Aufständischen helfen, noch, ob die USA daran beteiligt sind.
Kerry äußerte die Hoffnung, dass Assads Verbündete den syrischen Staatschef bewegen könnten, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und eine »friedliche« Lösung für den seit zwei Jahren dauernden Konflikt zu finden. Washington lehnt die Bewaffnung der Aufständischen bislang ab.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.