»Sopranos«-Boss James Gandolfini ist tot

Schauspieler stirbt im Alter von 51 Jahren in Rom / Kollegen bekunden »unermessliche Traurigkeit«

  • Lesedauer: 2 Min.

Los Angeles (Agenturen/nd). Der US-Schauspieler James Gandolfini, berühmt für seine Rolle als Mafiaboss Tony Soprano, ist tot. Er sei am Mittwoch während eines Urlaubsaufenthalts in der italienischen Hauptstadt Rom gestorben, teilten seine Agenten Mark Armstrong und Nancy Sanders mit. Der 51-Jährige sei einem Herzinfarkt erlegen, berichteten Medien übereinstimmend. Gandolfini war mit seiner Rolle in der TV-Serie »Die Sopranos« international bekannt geworden.

Weggefährten und Schauspielkollegen reagierten schockiert auf die Todesnachricht und würdigten die Leistungen Gandolfinis. »Sopranos«-Erfinder David Chase bezeichnete ihn als »Genie« und »einen der größten Schauspieler unserer Zeit und aller Zeiten«. Filmstar Steve Carrell bezeichnete die Berichte über den Tod des Kollegen als »unsagbar traurige Neuigkeiten«. Robin Williams beklagte den Tod eines »außergewöhnlichen« Darstellers. Bette Midler schrieb bei dem Kurznachrichtendienst: »Der großartige James Gandolfini ist heute gestorben. Nur 51 Jahre alt. Ich kann es nicht glauben«.

Von einem »tragischen Verlust« sprach Schauspieler Jonah Hill. Seine Kollegin Susan Sarandon nannte Gandolfini »einen der nettesten, lustigsten, großzügigsten Schauspieler, mit denen ich je gearbeitet habe«. Mia Farrow erklärte, Gandolfini sei »ein großartiger Schauspieler« gewesen, »einfach großartig«. Der TV-Sender HBO, auf dem von 1999 bis 2007 »Die Sopranos« lief, teilte mit, alle Mitarbeiter seien »unter Schock« und fühlten »unermessliche Traurigkeit«.

Für die Darstellung des Mafiabosses Tony Soprano gewann Gandolfini dreimal den Emmy und einen Golden Globe. Er hatte seine Karriere an New Yorker Theatern begonnen und spielte am Broadway in »Endstation Sehnsucht«. Gandolfini war auch in zahlreichen Filmen zu sehen, darunter »True Romance« (1993) und »8mm - Acht Millimeter« (1999). Im vergangenen Jahr stellte er in dem Thriller »Zero Dark Thirty« den früheren CIA-Chef Leon Panetta dar. In dem Streifen geht es um die Suche nach Al-Kaida-Chef Osama bin Laden und dessen Tötung durch US-Elitesoldaten im Mai 2011.

Gandolfini hinterlässt seine Frau Deborah Lin und die gemeinsame neun Monate alte Tochter Liliana, wie die »Los Angeles Times« berichtete. Mit seiner ersten Frau hatte er zudem einen Sohn.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.