Journalisten wollen US-Drohnenprogramm offenlegen
Greenwald kündigt Bericht über Rolle der NSA bei gezielten Tötungen an
Berlin (nd). Es ist nicht die Art von Nachricht, die man von einer Filmpremiere erwartet: Am Rande der Uraufführung der Drohnen-Doku »Dirty Wars« in Rio de Janeiro kündigten die beiden amerikanischen Journalisten Glenn Greenwald und Jeremy Scahill an, die Involvierung des amerikanischen Gehemeimdienst NSA in das US-Drohnenprogramm offenzulegen.
»Ich will nicht zu viel verranten, aber Glenn und ich arbeiten an einem Projekt, bei dem es im Wesentlichen darum geht, wie die NSA eine wichtigte, zentrale Rolle im US-Programm der gezielten Tötungen spielt«. sagte Scahill während einer Diskussionsrunde am Rande des »Rio Film Festival«. Dass es sich dabei nicht nur um einen Marketinggack handelt, wird schnell deutlich, schaut man sich die Biographien der beiden Journalisten an.
Jeremy Scahill, der die gleichnamige Buchvorlage des am Samstag vorgestellten Filmes schrieb, ist einer der bekanntesten amerikanischen Enthüllungsjournalisten. Für »Dirty Wars« berichte er über die Folgen von Drohneneinsätzen unter anderem aus Jemen, Afghanistan und Pakistan.
Greenwald kam zu internationaler Berühmtheit, nachdem er die von Ex-Geheimdienstler Edward Snowden geleakten Unterlagen publizierte und damit das größte staatliche Überwachungsprogramm der Geschichte öffentlich machte. Greenwald hatte bereits in den letzten Wochen weitere Enthüllungen angekündigt. Bei der Filmpremiere gaben sich er und Scahill allerdings verschwiegen: Weitere Details über die geplanten Veröffentlichungen gaben die beiden nicht preis.
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