Indien: Zahl der Toten bei Massenpanik auf 109 gestiegen
Nach Gerüchten über drohenden Brückeneinsturz: Unglück ereignete sich während des Navaratri-Festes im Bundesstaat Madhya Pradesh
Neu Dehli. Die Zahl der Opfer einer Massenpanik vor einem Hindu-Tempel in Indien hat sich nochmals erhöht: Die Polizei sprach am Montag von 109 Toten und 133 Verletzten. Zuvor war von 90 Toten und einhundert Verletzten die Rede gewesen.
Das Unglück ereignete sich während des Navaratri-Festes im Bezirk Datia im zentralen Bundesstaat Madhya Pradesh. Ausgelöst wurde die Panik durch Gerüchte über einen drohenden Brückeneinsturz. Aus Polizeikreisen verlautete, auf der Brücke über den Fluss Sindh hätten sich zum Zeitpunkt des Unglücks etwa 20.000 Menschen aufgehalten.
In dem Tempel wurde der Abschluss des Navaratri-Festes zu Ehren der Hindu-Göttin Durga begangen. Die achtarmige Durga symbolisiert im Hinduismus den Sieg des Guten über das Böse und wird als eine Frau dargestellt, die Waffen in ihren acht Händen trägt. Das Navaratri-Fest lockt vor allem im Norden Indiens Millionen Gläubige in die Tempel. In dem Tempel von Datia und seiner Umgebung hatten sich während der Massenpanik bereits bis zu 400.000 Menschen versammelt. Datia liegt rund 350 Kilometer nördlich von Bhopal, der Hauptstadt von Madhya Pradesh.
In Indien ereignen sich bei religiösen Festen wegen der Vielzahl an Pilgern immer wieder schwere Unfälle und Paniken mit Toten und Verletzten. Im Januar 2011 waren im Bundesstaat Kerala mehr als hundert Hindus bei einer Massenpanik ums Leben gekommen. 2008 gab es 224 Tote bei einer Massenpanik vor einem Hindu-Tempel in der westlichen Stadt Jodhpur. AFP/nd
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