Verschollen nach Tsunami

Japaner sucht drei Jahre nach seiner Frau

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Gedanke an seine verschollene Frau lässt dem Japaner Yasuo Takamatsu keine Ruhe. Der 57-Jährige steht auf einem kleinen Boot und schnallt sich seine Sauerstoffflasche um. Erst im November begann er seine Tauchausbildung, um drei Jahre nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami vor der japanischen Ostküste nach der Leiche seiner Frau zu suchen.

Mehr als 18 000 Menschen kamen bei der Naturkatastrophe am 11. März 2011 ums Leben. 2636 von ihnen wurden bis heute nicht gefunden, so wie Takamatsus Frau Yuzko.

»Ich ertrage den Gedanken einfach nicht, dass sie noch immer da draußen ist«, sagt der Busfahrer. »Ich will sie so schnell wie möglich nach Hause bringen.« Wie er haben viele andere Hinterbliebene die Hoffnung nicht aufgegeben, die Leichen ihrer Angehörigen zu finden. Sie wollen sie endlich bestatten können. Auch die Polizei, die Küstenwache und freiwillige Hilfstrupps suchen bis heute nach den sterblichen Überresten der Tsunami-Opfer.

Takamatsu weiß, dass die Aussichten, die Leiche seiner Frau aufzuspüren, sehr gering sind. Aufgeben will er trotzdem nicht: »Ich will sie wirklich finden - und habe gleichzeitig das Gefühl, dass sie möglicherweise nie entdeckt wird. Aber ich muss weiter nach ihr suchen.« dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.