Britischer Geheimdienst kann Netz-Inhalte manipulieren
Snowden-Dokumente belegen gezielte Propaganda und Zensur von Inhalten
Propaganda durch den britischen Geheimdienst GCHQ im Netz ist eine Tatsache. Computerprogramme machen es möglich: Gefälschte Online-Umfragen, Blog-Einträge und falsche Youtube-Kommentare sind nur ein Teil von dem, was der britische Geheimdienst dank seiner Propaganda-Tools beherrscht.
Snowden-Dokumente, die von dem Enthüllungsjournalisten Glenn Greenwald am Montag veröffentlicht wurden, beweisen die Existenz von Programmen, die speziell der Meinungsmache im Internet dienen. So können gefälschte Kommentare auf Plattformen wie Facebook, Youtube aber auch Blogs veröffentlicht werden. Auch die Verbreitung von erwünschten Inhalten kann durch den GCHQ gezielt erhöht werden.
Aber auch Werkzeuge, die der Kontrolle von Internetusern dienen, werden in den Dokumenten vorgestellt. So ist beispielsweise das Auffinden privater Fotos auf Facebook möglich, die komplette Skype-Überwachung eines Users und das Ausforschen eines Ebay-Accounts.
Insgesamt werden in dem Bericht auf acht Seiten Werkzeuge vorgestellt. Eine kleine Auswahl verdeutlicht das Ausmaß der Werkzeuge:
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MINIATURE HERO: Echtzeit-Skype-Überwachung
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CLEAN SWEEP: Facebook-Pinnwand-Postings unter falschem Namen für Einzelpersonen oder ganze Länder
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CHANGELING: Fälschen jeder möglichen Mailadresse und Versenden von Mails unter falschem Absender
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UNDERPASS: Manipulation von Online-Abstimmungen
- SPRING BISHOP: Auffinden privater Fotos auf Facebook
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GESTATOR: Größere Verbreitung einer Videonachricht (YouTube)
Auch wenn noch nicht alle Werkzeuge vollständig einsatzfähig sind und sich noch in der Entwicklung befinden, gibt sich der Geheimdienst sehr selbstbewusst und kommentiert die für den Geheimdienst scheinbar unvollkommene Liste: »Wenn es nicht hier dabei ist, heißt das nicht, dass wir es nicht bauen können.«
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