Werbung

Verheerender Waldbrand in Schweden

Erstes Todesopfer in der Provinz Västmankand

  • Lesedauer: 2 Min.

Sala. Der verheerendste Waldbrand in Schwedens jüngerer Geschichte hat sich in rasendem Tempo ausgebreitet. »Wir haben den Brand immer noch nicht unter Kontrolle«, sagte der Vorsteher der mittelschwedischen Provinz Västmanland, Ingemar Skogö, am Dienstag. Es gab einen ersten Toten: Die Leiche eines 30-Jährigen wurde kurz nach Mitternacht an einer Straße entdeckt.

Das riesige Feuer tobt seit Tagen bei trockener Hitze und starkem Wind. Es wütete laut Medienberichten auf einer Fläche von rund 150 Quadratkilometern, was in etwa der Fläche von Liechtenstein entspricht. Was den Waldbrand auslöste, ist unklar.

Bald könnten die Flammen die ersten Orte in der sehr ländlichen Region etwa 100 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Stockholm erreichen. Bei Touristen ist die Gegend weniger bekannt. Die ersten Dörfer wurden bereits evakuiert. Auch Hunderte Kühe und Pferde wurden in Sicherheit gebracht.

Der Staat hat inzwischen die Leitung des Einsatzes von den Kommunen übernommen - »auf die Bitte der Rettungskräfte hin. Sie brauchen mehr Hilfe«, sagte ein Sprecher der Provinz. Das Feuer in den Griff zu bekommen, haben etwa 200 Helfer in den vergangenen Tagen nicht geschafft. Die Feuerwehrmänner seien »erschöpft, es ist unerhört schwer«, sagte Einsatzleiter Lars-Göran Uddholm.

Derweil warteten die schwedischen Einsatzkräfte am Dienstag weiter auf zwei italienische Flugzeuge, die größere Wassermassen auf einmal abwerfen können. Einem Bericht der »Vestmanlands Läns Tidning« zufolge hingen die Maschinen wegen schlechten Wetters in Polen fest. Auch Frankreich wollte Löschflugzeuge nach Schweden schicken. dpa

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.