Erneut sterben Bergsteiger am Mont Blanc
Bereits 15 Tote in dem Bergmassiv seit Mitte Juli / Auch in Tirol verunglückten Wanderer
Berlin. In den Alpen sind am Sonntag fünf Wanderer ums Leben gekommen. In Frankreich verunglückten zwei Bergsteiger und ihr Führer aus noch ungeklärten Umständen bei einer Tour im Mont-Blanc-Massiv, wie die örtliche Präfektur am Montag mitteilte. Demnach wurden die Leichen der drei im Gebiet Aiguille du Midi nahe der Ortschaft Chamonix gefunden. Erst am Dienstag waren am Mont-Blanc-Massiv fünf Alpinisten und ihr Führer 250 Meter tief in den Tod gestürzt. Ein Franzose, der zunächst noch vermisst war, wurde am Mittwoch tot in einer Felsspalte gefunden, wie die Präfektur des Départements Haute-Savoie mitteilte. Die Franzosen hatte an einem Trainingskurs am 3.900 Meter hohen Aiguille d'Argentière zwischen Haute-Savoie und der Schweiz teilgenommen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war die Gruppe 250 Meter tief auf einen Gletscher gestürzt. Wie es zu dem Sturz kam, war zunächst unklar.
Bereits im Juli 2012 waren neun Bergsteiger - Deutsche, Schweizer, Spanier und Briten - durch eine Lawine am Mont-Blanc-Massiv ums Leben gekommen. Im August 2008 waren dort acht Menschen, darunter vier Deutsche, ebenfalls von einer Lawine in den Tod gerissen worden. Im Juni 2011 waren sechs Bergsteiger im Ecrins-Massiv abgestürzt. Allein zwischen dem 15. und 30. Juli diesen Jahres waren sechs Bergsteiger am Mont-Blanc-Massiv gestorben - ein Deutscher, ein Franzose, zwei Iren und zwei Finnen.
In Tirol kamen nach einem Bericht der österreichischen Nachrichtenagentur APA zwei weitere Menschen in den Bergen ums Leben. Bei Innsbruck konnte ein 64-jähriger Wanderer nur noch tot von der Bergrettung geborgen werden. Der Mann, der allein in den Bergen unterwegs war, wurde nach einer Vermisstenmeldung seiner Frau auf 1340 Meter Höhe im Gebiet Achselkopf - Höttinger Alm gefunden. Zudem starb eine Frau nordöstlich von Innsbruck in Oberau, als sie beim Pilzesammeln mit ihrem Mann stürzte und sich dabei schwer verletzte. Die herbeigerufenen Rettungskräfte konnten nichts mehr tun. Die 62-Jährige verstarb an der Unfallstelle. Agenturen/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.