Allererste Sahne
Jack Bruce verstorben
Zusammen waren sie »Cream«, allererste Sahne, eine der größten Bands der Rockgeschichte: Eric Clapton, den manche Gott nannten, an der Gitarre, Ginger Baker, für viele der beste Rock-Trommler überhaupt, an den Drums, und Jack Bruce am Bass und zumeist auch am Mikro. Sie gab es in dieser Besetzung nur 1966 bis 1968. Doch in Europa und den USA spielten sie in stets vollen Hallen, sie verkauften binnen kurzem 35 Millionen Alben und ihre größten Hits hießen »Sunshine Of Your Love« und »White Room«.
Jack Bruce ist nun, wie am Sonnabend vermeldet, im Alter von 71 Jahren in seinem Haus im englischen Suffolk an einem Leberleiden verstorben. Auf seiner Website schrieben Angehörige: »Die Welt der Musik wird ein ärmerer Ort ohne ihn sein, aber er lebt weiter in seiner Musik und für immer in unseren Herzen.«
Bruce wurde am 14. Mai 1943 in Glasgow geboren. Seine Eltern reisten viel umher, so dass Jack 14 verschiedene Schulen besuchte. Als Teenager begann er Bass zu spielen. Er studierte Cello und Komposition an der Royal Scottish Academy of Music, verließ die Uni jedoch nach einigen Monaten enttäuscht. 1962 wurde er Mitglied der einflussreichen Alexis Korner's Blues Incorporated, ein Jahr später der Graham Bond Organization, bei der auch Drummer Ginger Baker spielte. Kurz war er Mitglied in John Mayall's Blues Breakers, wo er auf Eric Clapton traf.
Nachdem »Cream« 1968 Geschichte war, spielte Bruce in den folgenden Jahrzehnten in verschiedensten Gruppen, nahm mehr als ein Dutzend Alben auf, musizierte mit Künstlern wie John McLaughlin, Gary Moore oder Ringo Starr zusammen. Doch nie wieder erreichte er die Beliebtheit von Cream.
1993 endlich raufte sich »Cream« anlässlich der Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame in Los Angeles wieder zusammen und spielte drei Songs. 2005 dann gab die Band mehrere ausverkaufte Konzerte in London und New York. Im März diesen Jahres erschien das letztes Studio-Album von Jack Bruce - »Silver Rails«.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.