Ex-Ministerin: Westdeutsche Wendeleistung würdigen

Dorothee Wilms: Ostdeutschen wurden mit Gastfreundschaft überschüttet - das wurde bislang unterschätzt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die letzte Bundesministerin für innerdeutsche Beziehungen, Dorothee Wilms, hat gefordert, die Anstrengungen der Westdeutschen bei der Wiedervereinigung mehr zu würdigen. »Die Leistung der Westdeutschen für die Einheit wurde bislang unterschätzt«, sagte die CDU-Politikerin der »Zeit«. Die Menschen in der alten Bundesrepublik hätten »die Ostdeutschen, als die Mauer fiel, mit ihrer Gastfreundschaft überschüttet«, so Wilms. die heute 85-Jährige wies zudem die immer wieder erhobene Kritik zurück, die damalige Bundesregierung sei nicht ausreichend auf das Ende der DDR vorbereitet gewesen. »Das sind unsinnige Vorwürfe. Keiner konnte vorausahnen, dass Gorbatschow die DDR aufgibt«, sagte Wilms der Zeitung. »Stellen Sie sich vor, mein Ministerium hätte 1987 ein Modell zur Wiedervereinigung entworfen. Jeder in der Bundesrepublik wäre in schallendes Gelächter ausgebrochen!« Wilms war von 1987 bis 1991 Bundesministerin für innerdeutsche Beziehungen. nd

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