Thüringen feiert den Tag der Befreiung

Rot-Rot-Grün will gesetzlichen Gedenktag / CDU lehnt ab: Knüpft an »die Antifaschismuslesart der SED« an / Zeitungskommentar: »Der 8. Mai ist kein Feiertag«

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Für den 8. Mai hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow die Beflaggung der öffentlichen Gebäude im Freistaat angeordnet. »Ein historisch beispielloses Morden und Sterben endete«, erklärte der Linkenpolitiker. Am Donnerstag hatten die rot-rot-grünen Regierungsfraktionen eine Gesetzesinitiativein den Landtag eingebracht, derzufolge der 8. Mai als Tag der Befreiung vom Faschismus ein landesweiter Gedenktag werden soll. Die Erinnerung an dieses einschneidende Ereignis vor 70 Jahren müsse im öffentlichen Leben und für künftige Generationen erhalten bleiben, hieß es. Die Opposition aus CDU und der Rechtspartei AfD lehnt derartige Pläne ab.

CDU-Fraktionschef Mike Mohring erklärte , »diese Befreiung brachte für einen großen Teil Deutschlands und halb Europa eben nicht Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit, sondern es folgten Unfreiheit und Unterdrückung in einer anderen, kommunistischen Diktatur«. Ein Gedenktag »Tag der Befreiung« knüpfe unmittelbar an »die Antifaschismuslesart der SED« an, so der CDU-Politiker. Auch die »Thüringische Landeszeitung« schlug in diese geschichtspolitische Kerbe. In einem Kommentar heißt es, »das Kriegsende in Europa und wenig später in Asien ließ die Menschen aufatmen. Denn die Waffen schwiegen. Doch das Unrecht war damit nicht zu Ende. Der 8. Mai ist damit kein Feiertag. Es ist ein Gedenktag.« nd/Agenturen

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