Brandanschlag auf Linke in Bitterfeld-Wolfen verhindert
Zwei Männer in Untersuchungshaft - einer mit rechten Tatoos / Alternatives Kulturwerk war schon zuvor Ziel von rechten Angriffen
Berlin. Nach einem versuchten Brandanschlag auf das Alternative Kulturwerk (AKW) in Bitterfeld-Wolfen sitzen zwei Männer in Untersuchungshaft. Zumindest bei einem der mutmaßlichen Täter sei aufgrund einer Tätowierung von einem rechtsextremistischen Hintergrund auszugehen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau, Frank Pieper, am Dienstag. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt.
Die Polizei nahm die 26 und 30 Jahre alten Tatverdächtigen in der Nacht zum Sonntag während einer Fahrzeugkontrolle in unmittelbarer Nähe des AKW fest. Im Auto der beiden Männer seien mehrere griffbereite Molotow-Cocktails sowie ein Baseballschläger gefunden worden. Die Beamten waren auf den Wagen aufmerksam geworden, weil die Nummernschilder fehlten. Den beiden Männern wird nun versuchte schwere Brandstiftung vorgeworfen.
Beide Männer seien der Polizei bereits durch Körperverletzungen bekannt. Der 26-Jährige habe zudem bereits eine politisch motivierte Straftat - ein sogenanntes Propagandadelikt - begangen. Bereits im April hatten Unbekannte Brandsätze auf das Gelände des AKW geworfen, dabei ging ein Wohnwagen in Flammen auf. Anfang Mai hatten Unbekannte zudem Anschläge auf Parteibüros der Linken und Grünen verübt. Die Polizei prüft einen möglichen Zusammenhang des jüngsten versuchten Brandanschlags mit den Ereignissen der vergangenen Wochen. dpa/nd
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