Protestcamp wächst

G7: Gemeinde lässt Protestierer gewähren

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Garmisch-Partenkirchen. Das Protestcamp wächst: Etwa 70 G7-Gipfel-Gegner haben bis Mittwochmittag in Garmisch ihre Zelte aufgebaut. Mehrere Hundert Teilnehmer werden erwartet, wie Mit-Organisator York Runte sagte. Die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen hatte den Aufbau des Camps für bis zu 1000 Teilnehmer zunächst untersagt, das Verwaltungsgericht München hob das Verbot jedoch am Dienstag auf. Bürgermeisterin Sigrid Meierhofer (SPD) erklärte nun, sie werde das Camp dulden und suche den Dialog. Meierhofer berief sich in ihrer Duldung des Camps auf den Freistaat Bayern, der sich ebenfalls dazu entschlossen habe, das Camp zu akzeptieren. Befürchtungen, von den Camp-Teilnehmern könnte Gewalt ausgehen, wies Runte zurück. »Das stimmt nicht«, sagte er.

Aus Protest gegen den G7-Gipfel in Elmau, wo sich am Wochenende die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen treffen, haben Tierschutzaktivisten am Mittwoch mehrere Stunden lang die Zufahrten zum Münchner Schlachthof blockiert. Nach Auskunft der Polizei in München beteiligten sich rund 40 Menschen an der friedlichen Aktion, die um 6 Uhr morgens begonnen hatte. Die Aktivisten wollten anlässlich des G7-Treffens ein Zeichen setzen.

Im Schlachthof finde Tiermord statt, als Normalität der alltäglichen Gewalt gegen Tiere, heißt es in einem Schreiben des Aktionsbündnisses. Um die Zufahrtswege zum Schlachthof zu blockieren, hatten sich Aktivisten an mit Beton gefüllte Stahlfässer gekettet. Andere trugen Transparente mit Aufschriften wie »Menschen & Tiere sind kein Kapital« oder »Gegen Kapitalismus, Herrschaft, Ausbeutung«. Nach gut dreieinhalb Stunden hatte die Polizei die Blockade aufgelöst.

Noch vor dem G7-Gipfel sollte am Mittwochabend der Alternativgipfel der Globalisierungskritiker beginnen. Ein Hauptpunkt der Kritik sind die geplanten Freihandelsabkommen der EU mit den USA und Kanada: »Die Freihandelsabkommen führen dazu, dass die Schwachen schwächer werden und die Starken stärker«, sagte Thomas Eberhardt-Köster vom globalisierungskritischen Netzwerk attac. dpa/nd

Das Dossier zum Gipfel unter: dasND.de/g7gipfel

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