Zootiere fliehen nach Sturm
Heftige Unwetter in Georgien und Deutschland
Tbilissi. Bei Überschwemmungen nach heftigem Regen sind in der georgischen Hauptstadt Tbilissi mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Der Zoo wurde in der Nacht zum Sonntag zu weiten Teilen zerstört, wie örtliche Medien berichteten. Zahlreiche Tiere, darunter sechs Tiger, acht Bären und sechs Löwen, brachen aus ihren Gehegen aus und streunten durch die Stadt. Aus Sicherheitsgründen erschossen Polizisten und Spezialkräfte mehrere Tiere. Bei einem Kinderkrankenhaus erlegten sie dem TV-Sender Rustawi 2 zufolge sechs Wölfe.
Auch Wohnviertel wurden überflutet. Mehrere Menschen wurden von den Wassermassen mitgerissen. Präsident Georgi Margwelaschwili sprach den Angehörigen der Toten sein Beileid aus. Alles werde rasch wieder aufgebaut, versprach er. Regierungschef Irakli Garibaschwili sagte, die Überschwemmungen hätten »großen Schaden« angerichtet. Der Zivilschutz der Südkaukasusrepublik richtete einen Krisenstab ein. Das Innenministerium riet den Menschen in Tbilissi, vorerst in ihren Wohnungen zu bleiben.
Heftige Unwetter haben am Wochenende auch in vielen Teilen Deutschlands gewütet. Am Freitagabend gab es Gewitter im Westen, am Samstag wurde dann auch die Mitte und der Norden des Landes von Unwettern erfasst. Am Niederrhein verletzte ein Blitzschlag sechs Menschen in einem Zeltlager. In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz überfluteten die Wassermassen viele Keller. Dagegen machte Hitze mit Werten über 30 Grad Hunderten Besuchern eines Rockfestivals in Österreich zu schaffen. 880 erschöpfte Fans mussten seit dem Start des Festivals »Nova Rock« am Freitag betreut, 44 von ihnen vorübergehend ins Krankenhaus gebracht werden, teilte das Rote Kreuz mit. Agenturen/nd
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