Nicht den Rücken zeigen

Was man im Umgang mit der Queen beachten sollte

Die Entgleisungen des Gatten der britischen Königin, Prinz Philip, sind legendär. So soll er, als sein Erstgeborener Prinz Charles zur Welt kam, ausgerufen haben: «Der sieht ja aus wie ein Plum-Pudding.» Dass er Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Worten «Guten Tag Herr Reichskanzler - 1997 geschehen bei der Begegnung mit Helmut Kohl - begrüßt, ist nicht zu befürchten.

Von Elizabeth II. sind derartige Sprüche nicht überliefert, aber auch sie hat so ihre Vorlieben und Eigenarten. Adelsexperten meinen, dass ein Zusammentreffen mit ihr sehr viel entspannter sei als früher. Ansprechen ist eigentlich tabu, aber sie nehme es nicht wirklich übel. Angesagt ist Abwarten, bis man von der Königin angesprochen wird. Und man berührt sie nicht. Männer nicken mit dem Kopf. Frauen dürfen das inzwischen auch, oder sie machen einen Knicks. Was es mit dem »Handtaschentrick« auf sich hat, ist nicht bewiesen. Es heißt aber aus gut informierten Kreisen, wenn die Tasche am rechten Arm baumelt, bedeutet das: Ich will hier weg.

Was Elizabeth II. absolut nicht vertragen kann, ist, keine Gesichter mehr zu sehen, sondern nur noch Fotoapparate. Selfies mit der Königin sind absolut tabu. Diese Handy-Schnappschüsse sind sogar regelrecht verhasst bei der Queen, weil sie dann nur noch Rücken vor sich hat.

Die Abneigung des Queen-Enkels Prinz Harry hat wohl noch andere Gründe als die Ansicht von Rücken. Als er kürzlich in Australien weilte, fragte ein Mädchen, ob sie ein Selfie schieße dürfe. »Ich hasse Selfies, Selfies sind schlecht«, sagte er und riet dem Mädchen: »Mach doch einfach ein normales Foto von mir.« Harry weiß, dass Privatsphäre ein hohes Gut ist. Und wenn solche Fotos im Netz landen, verschwinden sie nicht einfach wieder.

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