Streik bei Lufthansa geht am Samstag weiter

Gewerkschaft ruft von 6.00 Uhr bis 23.00 Uhr zur Arbeitsniederlegungen auf

  • Lesedauer: 2 Min.

Frankfurt. Die Flugbegleiter der Lufthansa setzen ihren Streik am Samstag am Drehkreuz Frankfurt und in Düsseldorf fort. Sie seien von 6.00 Uhr bis 23.00 Uhr zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, teilte die Gewerkschaft Ufo am Freitag in Frankfurt mit.

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In Düsseldorf sollen - anders als in Frankfurt - auch Langstrecken-Verbindungen betroffen sein. In Frankfurt sollen Langstreckenflieger aber abheben können und eventuell am Freitag in Frankfurt gestrandete Transit-Passagiere an ihre Übersee-Zielorte bringen.

Keine Streiks gibt es weiterhin in München. Für den Sonntag hat Ufo eine bundesweite Pause des Ausstands ausgerufen, weil an diesem Tag viele Privatreisende unterwegs seien.

Die Tarifverhandlungen für die Stewardessen und Stewards ziehen sich bereits seit zwei Jahren hin. Strittig sind vor allem die komplexen Regelungen zu Betriebs- und Übergangsrenten von rund 19 000 Flugbegleitern.

Die Lufthansa hatte nach der ersten Streikankündigung für Freitag 290 Flüge vor allem ab Frankfurt gestrichen. Der Arbeitskampf des Kabinenpersonals sollte um 14.00 Uhr beginnen. Auch in Düsseldorf gibt es Ausfälle. Von den Absagen an beiden Airports seien 37 500 Passagiere betroffen, teilte das Unternehmen mit.

Die Ausfälle am Freitag entsprechen gerechnet auf die gesamte Lufthansa-Gruppe nur knapp zehn Prozent der für diesen Tag geplanten 3000 Flüge. Ufo hat aber nur die Flugbegleiter der Muttergesellschaft Lufthansa, die rund 1800 Verbindungen täglich fliegt, zum Streik aufgerufen. Die konzerneigenen Gesellschaften Swiss, AUA, Germanwings und Eurowings sind nicht von dem Arbeitskampf betroffen.

»Alle Passagiere der Lufthansa müssen damit rechnen, dass ihr Flug kurzfristig ausfällt«, erklärte Ufo-Chef Nicoley Baublies die flexible Taktik der Gewerkschaft ohne festgelegte Ankündigungsfristen. »Wir haben einen achttägigen Streik bis Freitag nächster Woche. Wie viele Ausnahmen es dabei geben wird, hängt nicht zuletzt vom Verhalten der Lufthansa ab.« dpa/nd

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