Rekord mit Paule
Bernd Kammer über das erste Ergebnis der BVG-Bilanz
Die BVG hat sich für dieses Jahr Großes vorgenommen: Erstmals will sie mindestens eine Milliarde Fahrgäste befördern. Und sie ist auf einem guten Weg. Das lässt sich sagen, nachdem eines ihrer prominentesten Verkehrsmittel die Saison bereits beendet hat: Genau 7170 Fahrgäste steuert »Paule III« zur BVG-Bilanz bei, das sind immerhin genau 7170 Fahrgäste mehr als im vergangenen Jahr. Denn 2014 war die einzigartige und deshalb so beliebte Ruderfähre, die auf der Linie F24 zwischen Rahnsdorf und Müggelheim über die Müggelspree schipperte, einfach trockengelegt worden. Der BVG war das muskelbetriebene Gefährt schlicht zu teuer.
Das schlug Wellen. Und die BVG musste sich nach der verkorksten Saison 2014 eines Besseren belehren lassen, wobei 18 000 Protestunterschriften empörter Wanderer, die vergebens »Hol über« riefen, und eine Geldspritze des Senats von 20 000 Euro zur Kursänderung beitrugen. Jetzt feiert sie Paule als Beleg für ihren »Erfolgskurs«, listet für jeden Monat die Passagierzahlen auf und lobt die »völlig emissionsfreie« Antriebsart. Rekordmonat war der August, in dem 2399 Passagiere »mit den obligatorischen zwölf Ruderschlägen« von einem Ufer zum anderen befördert wurden. Und das Beste: »Auch für das kommende Jahr ist der Betrieb bereits vertraglich abgesichert.« Dann klappt es vielleicht mit dem nächsten Rekord.
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