Ob man ihn nun liebt oder hasst, Konstantin Wecker, 65, ist längst anerkanntes deutsches Kulturgut geworden. Und trotzdem hat der Sänger eins nie geschafft: Ein Live-Album so zu produzieren, dass es seinen eigenen Ansprüchen genügt. Aber mit seinem neuesten Opus »Wut und Zärtlichkeit - Live« ist für ihn alles anders. Dem nicht genug: In diesem Jahr bekommt der scharfzüngige Spötter den Ehrenpreis der Jury des Bayerischen Kabarettpreises verliehen, am morgigen Dienstag tritt er in der Berliner Philharmonie auf. Olaf Neumann sprach mit Konstantin Wecker über die Krise der Demokratie, den gierigen Kapitalismus und neue musikalische Herausforderungen.