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Literatursalon geht weiter
Ab März startet wieder die Veranstaltungsreihe mit Irmtraud Gutschke
Endlich geht es wieder los: Nach einer zweimonatigen Pause kann Irmtraud Gutschke wieder mit ihren Lesungen starten. Für das erste Halbjahr hat sie erneut ein spannendes Programm zusammengestellt.
Ihr erster Gesprächspartner wird im März Dramaturg Bernd Stegemann sein. Gutschke spricht mit ihm über sein im Verlag Theater der Zeit erschienenes Buch »Wutkultur«. Stegemanns These: Je uneiniger die deutsche Gesellschaft ist, desto stärker ist der Kampf um die Ressource Aufmerksamkeit. Außerdem heißt es in der Kurzvorstellung des Buches: »In der Spätmoderne ist die Politik der Kränkung beherrschend geworden.«
2. März 2022
Bernd Stegemann, Dramaturg, Philosoph und Professor an der Theaterhochschule Berlin mit seinem Band »Wutkultur«, erschienen im Herbst 2021 bei Theater der Zeit
6. April 2022
Florian Schmidt, Bezirksstadtrat in Berlin-Kreuzberg, mit seinem Band »Wir holen uns die Stadt zurück. Wie wir uns gegen Mietenwahnsinn und Bodenspekulation wehren können«, erschienen im Oktober 2021 bei Ullstein
4. Mai 2022
Steffen Mau, Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität, zum Band »Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert«, erschienen im Herbst 2021 bei C. H.Beck
1. Juni 2022
Kat Menschik, Illustratorin, zu Aitmatows neu illustrierter Erzählung »Djamila«, erschienen im Februar 2022 bei Galiani
Ort: FMP1-Salon
Beginn: jeweils 18 Uhr
Moderation: Irmtraud Gutschke
Eintritt: 6 Euro
Ein weiteres Thema mit aktueller politischer Brisanz folgt im April. Nachdem das Bundesverfassungsgericht den Mietendeckel kassiert hat, ist der Kampf um bezahlbaren Wohnraum in Berlin in die nächste Runde gegangen. Die Mieten explodieren; die Verdrängung vieler Menschen aus dem urbanen Zentrum an die städtische Peripherie treibt Florian Schmidt um. Es geht ihm aber weniger um die Entwicklung selbst als vielmehr um die darum geführten Kämpfe. Er stellt sein im Oktober 2021 erschienenes Buch »Wir holen uns die Stadt zurück. Wie wir uns gegen Mietenwahnsinn und Bodenspekulation wehren können« vor. Als Bezirksstadtrat von Berlin-Kreuzberg plädiert er für größeres Selbstbewusstsein im Kampf um mehr Gemeinwesen und fordert mehr Selbstverwaltung.
Eine besonders spannendes Thema untersucht der Soziologe Professor Steffen Mau. Für die Bürger und Bürgerinnen Deutschlands haben sich viele Grenzen geöffnet. Wir können durch ganz Europa fahren, einen Pass brauchen wir dafür nicht. Mau schaut auf die Gegenentwicklung. Er fragt, wo neue Mauern und militärisch geschützte Grenzen entstanden sind, und stellt die These auf, dass heute digital gestützt selektiert wird. Darüber hinaus schaut er auf die neu entstandenen Grenzräume, die sich zunehmend ausbreiten und vom Grenzzaun lösen. Im Literatursalon stellt er sein neues Buch »Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert« vor, in dem es um diese aktuellen Entwicklungen geht.
Mit ihrer Leidenschaft für den kirgisischen Schriftsteller Dschingis Aitmatow beschließt Irmtraud Gutschke schlussendlich das erste Halbjahr des Literatursalons im Juni. Sie spricht mit der bekannten Illustratorin Kat Menschik über die von ihr neu gestaltete Aitmatow-Erzählung »Djamila« aus ihrer Reihe »Lieblingsbücher«.
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