Schüsse auf Asylunterkunft

Anschlag in Sachsen-Anhalt / NRW zählt 2016 schon mehr als 50 Angriffe

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. In Gräfenhainichen (Sachsen-Anhalt) ist erneut eine geplante Asylunterkunft angegriffen worden. Unbekannte schossen in der Nacht zum Samstag auf das Gebäude, berichtet die Polizei. Ein Sprecher sagte laut »Mitteldeutsche Zeitung«, dies sei »eine neue Qualität der Gewalt«.

In Nordrhein-Westfalen hat es seit Jahresbeginn mindestens 52 Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. In 17 dieser Fälle gehe es um versuchte oder vollendete Brandstiftung, berichtet der »Kölner Stadt-Anzeiger« mit Hinweis auf eigene Recherchen. Hinzu kämen drei Körperverletzungen. Bei weiteren mehr als 30 Delikten gehe es um leichte Sachbeschädigungen oder Schmierereien mit Hakenkreuzen und rassistischen Parolen bis hin zu direkten Androhungen von Gewalt. »Jeder einzelne Übergriff ist zutiefst beschämend«, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD). »Menschen, die bei uns Schutz vor Krieg und Terror suchen, dürfen nicht mit Nazi-Methoden verängstigt werden«. Agenturen/nd

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