Mehr Atomkraft in der EU?
Diskussionspapier aus Brüssel sorgt für heftige Kritik
Berlin. Pläne der EU-Kommission zur Stärkung der Atomkraft in Europa stoßen bei der Bundesregierung auf Kritik. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) bezeichnete entsprechende Überlegungen als »verrückt und unverantwortlich«. Auch Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) äußerte sich ablehnend. Es sei absurd, darüber nachzudenken, wie man eine der ältesten Technologien zur Energieerzeugung erneut mit Subventionen ausstatten wolle, sagte er.
Die EU-Kommission will nach Medienberichten die Nutzung von Atomkraft stärken. Einem Strategiepapier zufolge sollen dazu die Mitgliedstaaten bei der Erforschung, Entwicklung, Finanzierung und beim Bau innovativer Reaktoren kooperieren. Mit der Initiative sollen nach Ansicht von Experten der CO2-Ausstoß und zugleich die Abhängigkeit von russischem Gas verringert werden. Aus der EU-Kommission hieß es, das Papier sei ein Diskussionsvorschlag. Zudem gebe es keine Vorgaben, welchen Energiemix die Nationalstaaten verwenden sollten. epd/nd Seite 17
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.