Nachwuchspolitiker soll Messerattacke vorgetäuscht haben

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Schwerin. Ein LINKEN-Nachwuchspolitiker aus Schwerin hat eine Messerattacke von Nazis nach Überzeugung der Ermittlungsbehörden nur vorgetäuscht. Die Staatsanwaltschaft Schwerin erhob daher Anklage beim Amtsgericht Schwerin wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat. »Nach dem Ergebnis der Ermittlungen ist der Angeschuldigte hinreichend verdächtig, einen in seiner Strafanzeige am 05.01.2016 beschriebenen Überfall auf seine Person erfunden zu haben«, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Der 19-Jährige aus Schwerin war nach eigenen Angaben in einem Park am Bahnhof von Wismar niedergeschlagen und mit einem Messer verletzt worden. Als Täter benannte er drei ihm unbekannte, der rechten Szene angehörende Männer. Laut Staatsanwaltschaft offenbarte die Rekonstruktion der Tat vor Ort aber erhebliche Widersprüche zu den Schilderungen des jungen Mannes. Zudem habe die rechtsmedizinische Untersuchung ergeben, dass die Schnittverletzungen nicht mit dem behaupteten Verlauf des Überfalls in Übereinstimmung zu bringen waren und »Merkmale einer Selbstbeibringung« aufwiesen. Laut Staatsanwaltschaft bestreitet der heute 19-Jährige den Täuschungsvorwurf. Er halte an seiner eigenen Schilderung fest. Zeugen gab es nicht. dpa/nd

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