Die Rückkehr der US-Krieger
Washington über Stationierungspläne in Europa
Berlin. Mit zwei Brigaden, also mit fast 6000 Soldaten und schwerer Kampftechnik, wollen die USA ihre bereits in Europa stationierten Truppen verstärken. Als Grund werden angebliche Gefahren angegeben, mit denen Russland die NATO bedroht. Die US-Truppen werden vor allem an der Ostflanke des Bündnisses unterwegs sein. Man setzt auf enge Verzahnung mit den dort zu stationierenden Kräften der Enhanced Forward Presence.
Deutschland beispielsweise übernimmt die Führung eines multinationalen Kampfbataillons in Litauen. Und es spielt generell eine wichtige Rolle bei den aktuellen Stationierungsplänen der US-Streitkräfte. In Deutschland kommt die Masse des für Europa bestimmten Materials an, hier erfolgt die Unterbringung von Gerät. Im Januar beispielsweise wird die 3. gepanzerte Brigade der 4. Infanteriedivision aus Fort Carson in Colorado in Europa ankommen, erfährt man von der US Army Europe. Man stationiert Kampfeinheiten an vorgeschobenen Positionen in NATO-Staaten. Deren Kommandostellen beziehen Quartier an bekannten US-Standorten in Deutschland, deren Bedeutung nach dem Ende des Kalten Krieges reduziert worden war.
Geplant sind Kampfeinheiten beispielsweise an den polnischen Standorten Zagan, Swietoszow, Skwierzyna und Boleslawiec. Von dort unternimmt man Trainingsfahrten in baltische Länder. Zugleich wird Washington eine dauerhafte Präsenz in der Schwarzmeerregion aufbauen. Genannt werden die bulgarische Novo Selo Training Area sowie der Mihail Kogalniceanu Air-Base in Rumänien. Aus Fort Drum (US-Staat New York) wird die 10. Kampfhubschrauberbrigade verlegt. Sie wird ihr Hauptquartier im mittelfränkischen Illesheim beziehen und von dort aus Unterstellte in Lettland, Rumänien und Polen dirigieren. Stärker genutzt werden die US-Stützpunkte in Baumholder, Grafenwöhr und Vilseck in Bayern sowie Miesau (Rheinland-Pfalz) und Dülmen (NRW). hei
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.