Gesundheitsvorsorge in der EU unzureichend

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Brüssel. Mehr als 550 000 Europäer unter 65 Jahren sterben jedes Jahr vorzeitig an chronischen Krankheiten, die mit besserer Vorsorge oder Behandlung womöglich vermeidbar wären. Diese Zahl legte die EU-Kommission am Mittwoch im Bericht »Health at a Glance: Europe 2016« vor und mahnte die Mitgliedstaaten dringend, mehr für Vorsorge zu tun. Für die EU-Wirtschaft bedeuteten die Todesfälle Kosten von rund 115 Milliarden Euro. »Diese Todesfälle sind vermeidbar«, sagte Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis. Es geht unter anderem um Herzleiden, Krebs und Schlaganfälle. Wer zu dick ist, raucht oder zu viel Alkohol trinkt, hat ein größeres Risiko. Auch Umweltbelastungen wie schmutzige Luft sind ein Faktor. »Vielfältige Maßnahmen sind erforderlich, um die zahlreichen umwelt- und verhaltensbedingten Risikofaktoren anzugehen«, heißt es in dem Bericht, den EU-Kommission und Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vorlegten. In einzelnen europäischen Ländern müsse der Zugang zu hochwertiger Versorgung für alle gesichert werden. In vier EU-Ländern - darunter Griechenland - waren 2014 über zehn Prozent der Bevölkerung nicht gegen Behandlungskosten abgesichert. dpa/nd

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