Versand von Arzneien soll eingeschränkt werden
Düsseldorf. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach der Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln verboten werden soll. Ziel des Gesetzes sei es, »die bestehende Struktur der flächendeckenden, wohnortnahen und gleichmäßigen Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln auch weiterhin zu gewährleisten«, heißt es in dem Entwurf, aus dem die in Düsseldorf erscheinende »Rheinischen Post« (Dienstagsausgabe) zitiert. Mit seinem Gesetzentwurf reagiert der Minister auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Dieser hatte den Versandhandelsapotheken im Ausland erlaubt, ihren Kunden Preisnachlässe auch auf rezeptpflichtige Medikamente zu gewähren. Damit kippte das Gericht eine deutsche Regelung, wonach die Preisbindung rezeptpflichtiger Medikamente auch für den Versandhandel aus dem Ausland gilt. Die Apotheker hierzulande fürchten, dass infolge des Urteils immer mehr, insbesondere chronisch Kranke ihre Arzneien im Ausland bestellen und damit eine lukrative Einnahmequelle für sie versiegt. epd/nd
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