Studierende besetzen Institut
Rücknahme der Entlassung Andrej Holms durch Humboldt-Uni gefordert
Berlin. Trotz der anhaltenden Studentenproteste bleibt die Berliner Humboldt-Universität (HU) bei ihrem Entschluss, den Stadtsoziologen Andrej Holm zu entlassen. »Die Entscheidung der Präsidentin steht. Wir erwarten nun die Stellungnahme des Personalrates«, teilte ein HU-Sprecher am Donnerstag mit. Der will sich in den kommenden zwei Wochen äußern. Gremiumssprecher Rainer Hansel erklärte, man werde auch Holm ein Gespräch anbieten. Rund 100 Studenten und Unterstützer halten das Institut für Sozialwissenschaften seit Mittwochnachmittag und für unbestimmte Zeit besetzt. Sie fordern, die Kündigung rückgängig zu machen. Die Landesastenkonferenz kritisierte unterdessen die geplante Entlassung Holms als politisch motiviert.
Holm hatte 2005 in einem Personalbogen verneint, hauptamtlicher Mitarbeiter der Stasi gewesen zu sein. Die Uni sah sich arglistig getäuscht. Am Montag war Holm nach nur fünf Wochen im Amt als Wohn-Staatssekretär zurückgetreten. dpa/nd Seite 11
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.