Trump soll Ostukraine Frieden bringen

Briefe des Ex-Präsidenten Janukowitsch zum Konflikt

  • Lesedauer: 2 Min.

Moskau. Der ehemalige ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, ein Ende des Kriegs in der Ostukraine herbeizuführen. Er habe Trump in einem Brief gebeten, »dringende und umfassende Maßnahmen« zu ergreifen, sagte Janukowitsch am Dienstagabend vor Journalisten in Moskau. Ähnliche Briefe habe er auch an Kanzlerin Angela Merkel, den französischen Präsidenten François Hollande, den russischen Staatschef Wladimir Putin und den Generalsekretär des Europarats, Thorbjörn Jagland, geschrieben.

Janukowitsch schrieb nach eigenen Angaben an Trump: »Ich fordere Sie auf, die Menschenrechte in der Ukraine zu verteidigen, um dort die Demokratie und den Rechtsstaat wiederherzustellen.« Der dortige Krieg sei das »Resultat unverantwortlicher Taten ukrainischer und westlicher Politiker«, die bei den Protesten auf dem Maidan Partei ergriffen hätten.

Janukowitsch rief unter anderem zu einem Referendum über den Status der abtrünnigen Ostukraine auf, deren Vertreter zu den Gesprächen im Normandie-Format zuzulassen und Druck auf Kiew zur Einhaltung der Minsker Vereinbarungen auszuüben. Eine Sonderkommission solle die blutigen Ereignisse auf dem Kiewer Maidan von 2014 untersuchen.

Mehrere Tausend ukrainische Nationalisten forderten am Mittwoch vor dem Parlament in Kiew ein Ende der wirtschaftlichen Beziehungen mit den Gebieten im Osten des Landes. »Kein Handel über Blut«, sagte der Chef der rechtsextremen Partei Swoboda (Freiheit), Oleg Tjagnybok. Es sei ein Krieg gegen Moskau. Die etwa 7000 Demonstranten zündeten Rauchbomben und Feuerwerkskörper. Seit Ende Januar blockieren Nationalisten unter anderem Kohletransporte aus dem Donbass. Agenturen/nd Kommentar Seite 4

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -