Südkoreas Präsident Moon will atomwaffenfreie Halbinsel

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Seoul. Südkoreas neuer Staatschef Moon Jae In und der chinesische Präsident Xi Jinping haben sich für eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel ausgesprochen. Moon und Xi stimmten darin überein, dass beide Länder dieses Ziel anstreben wollten, erklärte Moons Büro am Donnerstag nach einem ersten Telefongespräch der beiden Staatschefs.

Der mit großer Mehrheit an die Spitze Südkoreas gewählte Moon ist seit Mittwoch im Amt. Der frühere Menschenrechtsanwalt befürwortet einen Dialog mit dem Nachbarn Nordkorea, er könnte eine Kursänderung Südkoreas gegenüber dem Norden einleiten.

Staatschef Moon und US-Präsident Donald Trump wollen in der Frage des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms zusammenarbeiten. Beide Staatschefs hätten in ihrem ersten Telefonat am Mittwoch eine »enge Kooperation« vereinbart, erklärte die südkoreanische Präsidentschaft. Moon hatte nach seiner Wahl erklärt, dass er für den Frieden »gegebenenfalls sofort nach Washington fliegen« werde. Zudem werde er nach Peking und Tokio und »unter den richtigen Umständen sogar nach Pjöngjang reisen«.

Moons Ankündigung unterscheidet sich deutlich von Trumps Rhetorik. Der US-Präsident erhöhte seit seinem Amtsantritt im Januar den Druck auf Pjöngjang. Seine Regierung schloss auch ein militärisches Vorgehen wegen des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms nicht aus. Vergangene Woche schloss aber auch Trump ein Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un nicht aus.

Unterdessen hat die CIA eine Spezialeinheit zur Beobachtung Nordkoreas eingerichtet. Das Korea Mission Center soll sich mit der von dem Land ausgehenden Bedrohung durch Atomwaffen und ballistische Raketen beschäftigen. In dem Zentrum solle die Expertise aus der gesamten Organisation gebündelt werden, hieß es. Es werde eng mit den anderen Geheimdiensten und dem Staatsschutz zusammenarbeiten. »Die Schaffung des Korea Mission Center ermöglicht es uns, die Kapazitäten der CIA gezielter zu verknüpfen und gegen die ernsthaften Bedrohungen vorzugehen, denen die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten durch Nordkorea ausgesetzt sind«, sagte CIA-Chef Mike Pompeo. Agenturen/nd

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