Bund-Länder-Finanzausgleich

Bildungslexikon

  • tgn
  • Lesedauer: 1 Min.

Anfang Juni haben Bundestag und Bundesrag den Bund-Länder-Finanzausgleich neu geregelt. Bestandteil ist eine Grundgesetzänderung, die unter anderem den Einstieg von Privatinvestoren in den Bildungssektor möglich macht. Die betreffenden Passagen befinden sich in den Artikeln 104b, 104c GG. Die Änderung des 104b erlaubt es dem Bund, Einfluss auf die »Länderprogramme bei der Verwendung der Finanzhilfen« zu nehmen. Neu gefasst wurde Absatz 2 des 104b. Demnach sind ein vom Bundesrat zu genehmigendes Bundesgesetz und eine Verwaltungsvereinbarung geplant, die diese Finanzhilfen rechtlich regeln sollen.

Neu hinzugekommen ist Artikel 104c: »Der Bund kann den Ländern Finanzhilfen für gesamtstaatlich bedeutsame Investitionen der finanzschwachen Gemeinden (Gemeindeverbände) im Bereich der kommunalen Bildungsinfrastruktur gewähren«. Dies impliziert die Lockerung des Kooperationsverbots und erlaubt so zusammen mit dem »Gesetz zur Neuregelung des bundesstaatlichen Finanzausgleichssystems« ab dem Jahr 2020 private Investitionen in den Bildungssektor (ÖPP). Denn nun gelten Investitionen als »förderfähig«, für die sich die öffentliche Verwaltung zur »Erledigung der von ihr wahrzunehmenden Aufgaben« einer »vertraglichen Zusammenarbeit mit Privaten bedient«. Dem Unternehmen kann sie für den »investiven Kostenanteil eine einmalige Vorabfinanzierung gewähren«. tgn

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.