Prozessauftakt wegen fahrlässiger Tötung

  • Lesedauer: 1 Min.

Saarlouis. Nach einem mutmaßlich illegalen Autorennen mit tödlichem Ausgang im Saarland hat der Prozess gegen einen 23 Jahre alten Mann begonnen. Der junge Autofahrer steht seit Montagmorgen wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht Saarlouis.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, im August 2016 mit seinem Wagen nahe Überherrn im Landkreis Saarlouis in eine Gruppe Jugendlicher gerast zu sein. Dabei wurden eine 14-Jährige getötet und ein 16-Jähriger schwer verletzt. Laut Staatsanwaltschaft fuhr der Angeklagte die kurvenreiche Strecke »wie ein Rennfahrer«.

Vor Gericht räumte der Verfahrensmechaniker ein, sein Auto zu einem Rennwagen umgebaut zu haben, mit dem er öfter auf dem Nürburgring unterwegs war. Der Unfall auf der kurvenreichen Strecke sei vor allem deshalb passiert, weil das ABS nicht funktioniert habe, als er mit Tempo 90 vor der engen Rechtskurve gebremst habe. Zwei Freunde, die ebenfalls mit getunten Autos hinter ihm hergefahren waren, fuhren nach dem Unfall weiter, ohne sich um die Opfer zu kümmern.

Das Gericht hat insgesamt drei Verhandlungstage angesetzt, das Urteil ist für den 6. Juli geplant. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.