Stillleben
Am Sonntag endet im Frankfurter Staedel-Museum die Ausstellung »Fotografien werden Bilder«. Gezeigt werden Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die aus der »Becher-Klasse« an der Düsseldorfer Kunstakademie hervorgegangen sind. Bernd und Hilla Becher hatten seit Ende der 50er Jahre mit streng dokumentarischen Fotografien von Industriebauten für Aufsehen gesorgt. Auch als Lehrer trieben sie die Erneuerung der Dokumentarfotografie entscheidend voran, indem sie auf die Überwindung der Grenzen zwischen den visuellen Medien setzten. Aus der »Düsseldorfer Photoschule« sind inzwischen drei Generationen international renommierter Künstler hervorgegangen.
Zeitloser und umfangreicher als die Ausstellung verschafft ein von Stefan Gronert kuratierter und kommentierter Prachtband Überblick über die Kunst der Bechers und ihrer Eleven, zu denen auch Simone Nieweg zählt. Seit 30 Jahren sind menschenleere Landschaften und Gärten ihr einziges Motiv. Wer aber wollte angesichts des hier gezeigten Bildes (Kohlrabi, Schiefbahn, 2001) daran zweifeln, dass ein Gemüse auch nur ein Mensch ist? mha Foto: © 2009 S. Nieweg, courtesy Schirmer/Mosel
Stefan Gronert: Die Düsseldorfer Photoschule. Photographien von 1961 - 2008. Schirmer/Mosel, 320 S., 332 Abb., geb., 68 €.
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