Stiftung: Lutherbild auf NPD-Wahlplakat ist rechtswidrig
Wittenberg. Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt plant rechtliche Schritte gegen die rechtsextreme NPD. Die Verwendung des Luther-Konterfeis auf Wahlplakaten der Partei ist demnach rechtswidrig. Direktor Stefan Rhein bestätigte am Montag in Wittenberg, dass es sich bei dem Porträt des Reformators Martin Luther eindeutig um das Werk von Lucas Cranach aus dem Jahr 1528 handelt, das Teil der Ausstellung im Lutherhaus ist. Die Bildrechte dafür hat die Stiftung Luthergedenkstätten. »Wir sind empört und schockiert, dass unser Bild für den Wahlkampf der NPD missbraucht wird. Das verletzt nicht nur die Rechte der Stiftung am Bild, sondern auch die Botschaft des Reformators«, sagte Rhein. Von der rechtsextremen Partei habe es keine Anfrage zur Verwendung des Bildes gegeben und schon gar keine Genehmigung. Die Stiftung überlegt nun, welche rechtliche Schritte gegen die NPD eingeleitet werden. Auf dem Wahlplakat ist neben dem Reformator eine Abwandlung seines bekannten Zitates »Hier stehe ich, ich kann nicht anders« zu sehen. Bei der NPD heißt es »Ich würde NPD wählen - Ich könnte nicht anders«. Die Partei hatte in der vergangenen Woche angekündigt, das Plakat bundesweit anbringen zu wollen. epd/nd
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