Gedenkstein in Rostock beschädigt
Bereits die dritte von fünf Stelen für Opfer rassistischer Gewalt geschändet
Rostock. Unbekannte haben in Rostock-Lichtenhagen eine Gedenkstele für die Opfer der rassistischen Ausschreitungen vor 25 Jahren beschädigt. Damit wurde bereits die dritte von insgesamt fünf Stelen geschändet, die erst in der vergangenen Woche aufgestellt worden waren, wie die Polizei mitteilte. Bereits kurz nach der Einweihung waren zwei der Kunstobjekte beschmiert worden. Von der Gedenkstele »Selbstjustiz«, die vor dem sogenannten Sonnenblumenhaus in Lichtenhagen steht, wurde in der Nacht zum Dienstag ein Betonbruchstein gestohlen. Dieser gehörte zu einer zertrümmerten Bodenplatte, deren Bruchstücke 1992 als Wurfgeschosse gegen das Asylbewerberheim benutzt wurden. Festgestellt wurde die Beschädigung von der Rostocker Polizei am späten Dienstagabend.
An den 25. Jahrestag der Ausschreitungen hatte die Hansestadt vergangene Woche mit zahlreichen Veranstaltungen erinnert. Dabei wurden auch die fünf Stelen aufgestellt, unter anderem vor einer Polizeiinspektion und vor dem Rathaus. AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.